Europa In Alarmbereitschaft: Massive Militärische Aufrüstung Gegen Die Russische Bedrohung

Apr 12, 2025
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Heute werfen wir einen Blick darauf, wie europäische Staaten bedeutende Schritte unternehmen, um ihre Verteidigungsfähigkeiten angesichts wachsender Sicherheitsbedenken und eines sich wandelnden geopolitischen Umfelds auszubauen. Die zunehmende militärische Aggressivität Russlands in Kombination mit dem geplanten Abbau der US-Truppenpräsenz auf dem Kontinent hat in Europa einen regelrechten Wiederaufrüstungsprozess ausgelöst – mit dem Ziel, eine strategische Autonomie zu erreichen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wies auf die massive Ausweitung der russischen Rüstungsproduktion hin. Diese stützt nicht nur den andauernden Krieg gegen die Ukraine, sondern bereitet Russland zugleich auf mögliche zukünftige Konfrontationen mit europäischen Demokratien vor.

Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes plant Russland, den Krieg gegen die Ukraine bis spätestens 2026 zu beenden. Danach existieren russische Planspiele für fünfzehn mögliche militärische Konflikte bis zum Jahr 2045 – sechs davon betreffen Nordeuropa. Deutsche und litauische Geheimdienste warnen zudem, dass Russland begrenzte Angriffe im Baltikum starten könnte, um die Entschlossenheit der NATO zu testen. Ähnliche Sorgen bestehen auch für die östliche Flanke Europas, insbesondere in Bezug auf mögliche Eskalationen in Moldau und Rumänien.

Ein bedeutender Teil der russischen Zivilwirtschaft ist inzwischen auf den militärischen Sektor ausgerichtet. Rekrutierungsprämien, Entschädigungen für Verwundete oder Hinterbliebene sowie steigende Gehälter in der Rüstungsindustrie gehören zu den wenigen Bereichen mit wirtschaftlichem Wachstum in Russland – trotz galoppierender Inflation. Selbst bei einem baldigen Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht davon auszugehen, dass Russland seine Streitkräfte demobilisieren würde. Diese permanente Bedrohung ist für viele europäische Staaten mittlerweile offensichtlich.

Gleichzeitig erwägt die US-Regierung Berichten zufolge den Abzug von bis zu zehntausend Soldaten aus Europa – was etwa einem Zehntel der US-Truppen auf dem Kontinent entspricht. Dies sorgt bei vielen europäischen Verbündeten für Besorgnis über die Verlässlichkeit der amerikanischen Sicherheitsgarantien, insbesondere angesichts der zunehmenden US-Fokussierung auf Konflikte im Nahen Osten und im Indopazifik.

Auch der Rückzug der USA vom logistischen Knotenpunkt Jasionka in Polen – ein wichtiger Umschlagplatz für Militärhilfen an die Ukraine – hat in Europa Wellen geschlagen. Allerdings wird die Basis weiterhin unter polnischer und NATO-Führung betrieben, was den kontinuierlichen Fluss von Militärhilfe sicherstellt.

In Reaktion auf diese Entwicklungen beschleunigen mehrere große europäische Länder ihre Verteidigungsinvestitionen: Frankreich plant unter Präsident Emmanuel Macron die beschleunigte Beschaffung von Kampfflugzeugen der Generation 4,5 vom Typ Rafale. Zwei zusätzliche Staffeln mit rund vierzig Flugzeugen sollen auf dem modernisierten Luftwaffenstützpunkt Luxeuil-les-Bains stationiert werden. Dafür sind Investitionen von rund €1,5 Milliarden vorgesehen. Die neuen Maschinen sollen auch mit französischen Hyperschall-Atomraketen ausgerüstet werden können – ein Bereich, in den ebenfalls weiter investiert werden soll.

Im Vereinigten Königreich diskutieren ehemalige Heeresspitzen über die Notwendigkeit einer (selektiven) Wehrpflicht. Oberst Hamish De Bretton Gordon betonte, dass die derzeitige Truppenstärke von siebzigtausend Soldaten für eine glaubwürdige Abschreckung gegen Russland unzureichend sei. General a.D. Sir Richard Shirreff forderte die britische Regierung auf, notfalls auch Wehrpflichtmodelle und massive Rüstungsinvestitionen ernsthaft zu prüfen.

In Deutschland kündigte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz einen weitreichenden Plan an, um Verteidigungsausgaben effektiv von der Schuldenbremse auszunehmen. Damit sollen Hunderte Milliarden Euro für Verteidigung und Infrastruktur mobilisiert werden – ein klares Zeichen, dass Deutschland angesichts der Bedrohungslage gewillt ist, seine militärischen Kapazitäten ernsthaft auszubauen.

Zudem plant Berlin, die Bundeswehr bis 2025 auf etwa 203.000 Soldaten aufzustocken. Dies soll den gewachsenen Anforderungen gerecht werden und ist Teil einer umfassenden Strategie, alle bestehenden Schwächen im deutschen Verteidigungsapparat zu beheben und künftig glaubhaft abschrecken zu können.

Insgesamt zeigt sich: Die europäischen Staaten setzen zunehmend auf gemeinsame Eigenverantwortung in der Verteidigung. Der polnische Premierminister Donald Tusk betonte zuletzt, Europa müsse seine Verteidigungsfähigkeit massiv erhöhen und in eine realistische militärische Bereitschaft investieren.

Diese kollektiven Maßnahmen dienen dem Ziel, potenzielle Aggressoren abzuschrecken und die Stabilität auf dem Kontinent langfristig zu sichern – auch in einer Welt, in der die US-Präsenz in Europa nicht mehr als selbstverständlich gilt.

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