Umfassende Frontanalyse: Ein strategischer Blick auf alle Fronten

In diesem Bericht werde ich die bedeutendsten Veränderungen der letzten Tage entlang der gesamten Frontlinie überprüfen. Diesmal konzentrieren wir uns auf Entwicklungen in Kursk, Liman, Toretsk und Kurakhove.

Beginnen wir mit Kursk, wo die ukrainischen Streitkräfte am 5. Januar einen Überraschungsangriff in der Region starteten. Die Operation beinhaltete gleichzeitige Vorstöße entlang verschiedener Achsen der Frontlinie, wobei der Hauptangriff nordöstlich von Sudzha, parallel zur R200-Straße in Richtung der Stadt Kursk, gerichtet war.

Berichte deuten auf ein außergewöhnliches Maß an Vorbereitung für die Operation hin, insbesondere durch den Einsatz von bisher nicht dagewesenen elektronischen Störsystemen, die russische Drohnen vollständig funktionsunfähig machten. Die ukrainischen Streitkräfte erlangten zunächst die Kontrolle über etwa 25 Quadratkilometer nordwestlich von Martynovka bis hin zum Ort Berdin und kämpfen nun darum, Bolshoe Soldatskoye, die wichtigste Siedlung in der Region, zu erobern.

Die taktischen Ziele der Ukrainer beinhalten einen präventiven Manöver, um die Kontrolle über Sudzha zu sichern und das Risiko erneuter russischer Versuche von Malaya Loknya, die ukrainischen Kräfte weiter nördlich zu umzingeln, zu verringern. Strategisch gesehen erweitert diese Operation das von der Ukraine kontrollierte Gebiet in Kursk, was als Druckmittel in möglichen zukünftigen Verhandlungen dienen könnte und gleichzeitig das russische Kommando zwingt, zusätzliche Ressourcen von anderen Frontabschnitten abzuziehen, um die Situation zu stabilisieren. Darüber hinaus stellt dies einen erheblichen Schlag für Putin und die russische Militärführung sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene dar.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ukraine eine konsolidierte Position in Kursk beibehält. Auch wenn es zu früh ist, um die Ergebnisse der neuen ukrainischen Offensive vollständig zu bewerten, sind die ersten Ergebnisse vielversprechend: Die russischen Streitkräfte wurden auf dem falschen Fuß erwischt, das von der Ukraine gehaltene Gebiet wurde erweitert und russische Pläne in der Region gestört.

Kommen wir zur Richtung Liman, wo die Situation gemischte Nachrichten bietet. Wie bereits erwähnt, besteht das russische Ziel darin, die ukrainischen Streitkräfte aus ihrem Brückenkopf östlich des Flusses Zherebets zu vertreiben und in Richtung des wichtigen logistischen und Kommunikationsknotenpunkts Liman vorzurücken.

Einerseits erneuerten die russischen Streitkräfte ihre Angriffe auf Terny, in dem Versuch, die ukrainische Verteidigung mit Artilleriefeuer und großen mechanisierten Angriffen zu durchbrechen. Diese Bemühungen wurden jedoch durch die logistischen Herausforderungen des Gebiets untergraben, was zum völligen Scheitern ihres Angriffs führte. Die meisten russischen Soldaten wurden durch direkten Panzerfeuer vernichtet, bevor sie das Dorf erreichten.

Andererseits berichten jüngste Berichte über russische Fortschritte in Ivanivka. Russische Truppen sollen den Fluss Zherebets an einem nördlichen Übergang nahe Terny überquert und einen Brückenkopf in Ivanivka errichtet haben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Ivanivka am Fuße eines erhöhten Geländes liegt, das von ukrainischen Streitkräften kontrolliert wird. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es den Russen gelingt, diese Positionen zu halten oder ob sie gezwungen sind, zurück über den Fluss zu gehen.

Insgesamt bleibt die Situation in der Liman-Richtung stabil, wobei die ukrainischen Streitkräfte den Terny-Brückenkopf halten. Der russische Vorstoß über den Fluss deutet jedoch auf eine mögliche Änderung der Taktik hin, die eine genaue Beobachtung der Entwicklungen in Ivanivka erfordert.

Weiter geht es mit der Richtung Toretsk, wo die Situation erneut gemischt ist. Russische Streitkräfte setzen ihren Versuch fort, die Stadt vollständig zu erobern, um das Salient zwischen Pokrovsk und Chasiv Yar im Rahmen einer umfassenderen Offensive im Donbass zu verringern.

Südlich der Stadt starteten russische Streitkräfte einen mechanisierten Angriff von Nelipivka aus durch einen schmalen Korridor aus niedrigen Häusern und offenen Feldern. Die ukrainischen Streitkräfte reagierten schnell und nutzten erhöhtes Gelände, um russische Angriffsgruppen mit verheerendem Panzerfeuer aus sicherer Entfernung zu bekämpfen. Im Gegenzug deuten jüngste Berichte auf kleinere russische Fortschritte innerhalb der Stadt selbst hin, sowohl im Süden als auch in der Nähe des Hochhausgebiets. Diese Fortschritte erhöhen den Druck auf die ukrainischen Verteidiger, da russische Streitkräfte nun berichten, mehr als die Hälfte des urbanen Gebiets von Toretsk kontrollieren zu können.

Insgesamt bleibt die Situation in Toretsk für die ukrainischen Streitkräfte stabil, da sie im Süden effektiv reagiert haben. Die sich verschlechternde Lage innerhalb der Stadt, mit schrittweisen russischen Fortschritten trotz hoher Verluste, erschwert jedoch die Aufrechterhaltung der Kontrolle.

Schließlich, in der Richtung Kurakhove, haben die ukrainischen Streitkräfte ihren Rückzug aus der Stadt bestätigt, einschließlich der Industriezone im Osten. Sie haben zur nächsten Verteidigungslinie in Dachne übergewechselt und die Frontlinie südlich der Stadt bis zum Fluss Sukhi Yaly eingeebnet. In der Region toben weiterhin intensive Kämpfe, was darauf hinweist, dass die ukrainischen Streitkräfte das Salient nicht vollständig aufgegeben haben und einen schnellen russischen Durchbruch verhindern.

Berichte zeigen eine signifikante Aktivität ukrainischer Panzer und gepanzerter Fahrzeuge entlang der N15-Straße nahe Dachne. Die ukrainischen Streitkräfte versuchen, die schwieriger zu durchdringenden Gebiete zwischen Kurakhove und Dachne zu nutzen, im Gegensatz zu den westlichen Bereichen der Stadt und den Industriegebieten, in denen russische Streitkräfte leichter vordringen konnten. Im Süden sind ukrainische Artillerie, Drohnen und Clustermunition aktiv, um russische Streitkräfte entlang des Sukhi Yaly-Flusses im Bereich der Baumreihen nordwestlich von Uspenivka zu halten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ukrainischen Streitkräfte, wie erwartet, ihren kontrollierten Rückzug aus dem Salient von Kurakhove fortsetzen, während sie einen Verteidigungszusammenbruch vermeiden. Diese Strategie ermöglicht es ihnen, russische Streitkräfte erheblich zu schwächen und ihren Vormarsch so lange wie möglich zu verzögern.

Insgesamt scheinen sich die ukrainischen Streitkräfte auf ihre stärksten Positionen zu konzentrieren. Die Überraschungsoperation in Kursk stärkt die konsolidierte Position der Ukraine in der Region. In Liman und Toretsk bleibt die Situation stabil, mit Angriffen und Gegenangriffen auf beiden Seiten. Schließlich setzt sich der kontrollierte Rückzug aus Kurakhove fort, wobei die ukrainischen Streitkräfte den russischen Vormarsch erheblich verzögern.